Die Wirtschafts- und Abgabekommission des Nationalrats (WAK-N) hat der parlamentarischen Initiative von Jacques Bourgeois „Stopp dem ruinösen Preisdumping beim Zucker – Sicherung der inländischen Zuckerproduktion“ erneut Folge geleistet.. Der Schweizer Bauernverband und die Interprofession Zucker begrüssen den Entscheid und fordert das Parlament auf dem Ent-schied der WAK-N zu folgen.
Medienmitteilungen
Die Interprofession Zucker hat den definitiven Preis 2016 auf CHF 44.- / Tonne Zuckerrüben und damit einen Franken über dem Richtpreis festgelegt. Für die Branchenvereinbarung 2018 konnte man sich trotz schwierigen Marktbedingungen und der Quotenaufhebung in der EU auf ein stabiles Preisniveau einigen. Nach zwei kleinen Ernten wird die Zuckerquote leicht ausgedehnt und neue Pflanzer werden gesucht.
Der Bundesrat hat am 20. April entschieden, den Einzelkulturbeitrag für Zuckerrüben rückwirkend ab 1. Januar 2016 um 200 Franken auf 1800 Franken pro Hektare zu erhöhen. Der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer SVZ begrüsst den Entscheid. Im Hinblick auf die Quotenaufhebung in der EU braucht es aber ab 2017 zwingend eine bessere Ausnützung des Grenzschutzes um den Zuckerrübenanbau in der Schweiz zu erhalten.
Durch einen seit Monaten dauernden Preiseinbruch auf dem europäischen Zuckermarkt hat sich die Situation der Schweizer Zuckerindustrie stark verändert. Damit den Pflanzern und der Schweizer Zucker AG genügend Zeit für die Anbauplanung 2016 bleibt, wurden die Branchen-vereinbarung und die Anbauverträge bereits Mitte August verschickt. Die Vertragsmenge bleibt stabil, beim Richtpreis und den Qualitätszahlungen mussten erneut Anpassungen vorgenom-men werden.
Der Preiszerfall auf dem europäischen Zuckermarkt hat auch Auswirkungen auf den Schweizer Zuckerpreis und das Ergebnis der Schweizer Zucker AG. Die Interprofession Zucker legte den definitiven Preis für die Zuckerrüben der Ernte 2014 auf 48 Franken pro Tonne fest. Damit wird der in der Branchenvereinbarung 2014 aufgeführte Richtpreis von 53 Franken nicht erreicht, die Auszahlung ist aber höher, als im Frühling 2015 angekündigt.